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Schnallenrahmen Gussform

Stadtarchäologie Soest [18/42]
Schnallenrahmen Gussform (Stadtarchäologie Soest CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Stadtarchäologie Soest / Christian Theopold (CC BY-NC-SA)
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Beschreibung

Aus einer Grube von der Grabung am Thomähof stammt die Hälfte einer ehemals zweiteiligen Gussform für die Herstellung eines Schnallenrahmens. Aus einer Schieferplatte gefertigt, hat das unregelmäßig ovale Formstück links eine abgeflachte Kante, in die nahezu mittig eine Kerbe eingeschnitten ist. Die Negativform für die Schnalle befindet sich auf der rechten Seite der Platte und wird von drei runden Eintiefungen umgeben, die der zweiten Formhälfte, welche an den gleichen Stellen Ausbuchtungen besessen haben muss, Halt gaben. Von Oben senkrecht auf die ausgesparte Schnallenachse läuft ein Kanal mit dem gleichen Durchmesser von 0,2 cm zu, der zusammen mit dieser in einem Arbeitsgang sorgfältig gebohrt worden ist. Die Gussform ist aber vermutlich nicht fertiggestellt worden, da die Kontur der Schnalle nicht sehr sorgfältig ausgearbeitet worden ist und der senkrechte Kanal für den Gussvorgang als zu schmal erscheint. Vielleicht sollte dieser eher als Windpfeife zur Entlüftung beim Guss dienen, während die Kerbe an der linken Seite der Form den Eingusstrichter für den nicht ausgeführten Eingusskanal bilden sollte.
Die Form der Schnalle ist die einer einfachen ovalen, unverzierten achsensymmetrischen Doppelschnalle mit leichter Verstärkung der Dornauflageseite. Diese Schnallen treten vereinzelt in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts auf, kommen im 15. Jahrhundert stark in Mode und laufen noch bis in die Frühneuzeit. Die Datierung unserer Gussform wird durch keramische Befunde aus der Grube belegt, die außerdem noch gebrannte Formlehmfragmente für den Buntmetallguss enthielt. Zahlreiche Doppelschnallen unterschiedlicher Zeitstellung sind auch von anderen Soester Fundstellen bekannt.

Material/Technik

Schiefer (Stein)

Maße

L. 6,3 cm, Br. 5,4 cm D. 0,8 cm, G. 46 g

Literatur

  • Walter Melzer, Julia Ricken, Frederik Heinze, Ingo Pfeffer (2020): Was habt ihr denn in Soest gefunden? Ausgewählte Funde von 1990 bis 2020 geben Antwort (Soester Beiträge zur Archäologie 16). Soest
Stadtarchäologie Soest

Objekt aus: Stadtarchäologie Soest

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